Telerehabilitation: Mögliche neue Wege für die mobile geriatische Rehabilitation
Anlässlich des diesjährigen Symposiums der Bundesarbeitsgemeinschaft Mobile Rehabilitation e.V., das am 16. Mai 2025 in Berlin stattfand, präsentierte Marisa Hoffmann, langjährige Physiotherapeutin und Mitarbeiterin im Referat Bildung und Wissenschaft von Physio Deutschland, eine umfassende Analyse zur Telerehabilitation aus Sicht der Physiotherapie. Die Veranstaltung mit dem Titel „Mobile Rehabilitation – neue Möglichkeiten“ war hochkarätig interdisziplinär besetzt, darunter Vertreter*innen der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie. Sie zeigte eindrucksvoll, wie digitale Innovationen die mobile Rehabilitation bereichern können – ohne dabei deren Grenzen aus dem Blick zu verlieren.
„Geht da was?“ – Telerehabilitation differenziert betrachten
„Telerehabilitation ist natürlich kein stand-alone Aspekt, aber ein wertvoller Baustein in der physiotherapeutischen Versorgung – besonders in ländlichen Regionen und bei eingeschränkter Mobilität“, sagt Marisa Hoffmann. In ihrem Vortrag betonte sie: „Die Studienlage zeigt eine gute Umsetzbarkeit und Akzeptanz bei älteren Patient*innen – allerdings ist eine individuelle Einschätzung unerlässlich.“ Es gilt zu bedenken, dass die aktuelle Datenlage nicht exakt das Patientenklientel der MoRe wieder, daher sind Ergebnisse nur begrenzt übertragbar.
Synchron durchgeführte Maßnahmen – etwa über Videotherapie – seien mit klassischen Präsenzangeboten durchaus vergleichbar. Asynchrone Formate, etwa über Apps oder e-Coaches, bieten laut Hoffmann Potenzial zur Aktivitätssteigerung, aber auch Herausforderungen im Bereich Technikverständnis und Patientensicherheit.
Stärken und Grenzen: Was Telerehabilitation leisten kann – und was nicht
„Die digitale Versorgung kann Adhärenz, Motivation und Selbstwirksamkeit steigern – wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, so Hoffmann. Wichtig sei, dass Technik- und Assistenzfragen frühzeitig geklärt würden: „Ein strukturierter Technik-Check, Schulungen und Notfallkonzepte sind zentrale Voraussetzungen.“ Gleichzeitig zeigte sie Grenzen auf: „One-size-fits-all funktioniert nicht – wir brauchen hybride Lösungen und individuelle Entscheidungen, ob und wie Teletherapie passt.“
Fazit: Potenzial mit Verantwortung nutzen
Physio Deutschland sieht in der Telerehabilitation eine Chance und positive Tendenzen, die physiotherapeutische Versorgung flexibler, barriereärmer und zukunftsfähiger zu gestalten. „Wir wollen die Digitalisierung nutzen, ohne die Patient*innensicherheit oder die Qualität der Therapie zu gefährden“, fasst Marisa Hoffmann zusammen. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie, spielte beim MoRe-Symposium 2025 eine zentrale Rolle.
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