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08.04.2025

Physio Deutschland gibt Studie zur Evaluation der Blankoverordnung in Auftrag

Anfang April startete ein Projekt zur Evaluation der Blankoverordnung in der Physiotherapie. Physio Deutschland hat für die Durchführung einer Studie die Universität zu Lübeck sowie die BTU Cottbus-Senftenberg gewinnen können.

Seit dem 1. November 2024 gibt es die sogenannte „Heilmittelversorgung mit erweiterter Versorgungsverantwortung“ – kurz Blankoverordnung für 114 Diagnosen rund um die Schulter. Die Blankoverordnung ist damit ein neuer Teil der Regelversorgung mit Physiotherapie. „Die Blankoverordnung ist aus meiner Sicht für die Physiotherapie ein wichtiger Meilenstein für mehr Therapiefreiheit und qualitative Versorgung der Patientinnen und Patienten“, erklärt Markus Norys, stellvertretender Vorsitzender von Physio Deutschland den Stellenwert der neuen Versorgungsform.

Die ursprünglich im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) vorgesehene Evaluation hat der Gesetzgeber nachträglich gestrichen. Aus Sicht von Physio Deutschland sollte eine Evaluation im Hinblick auf Patientenzufriedenheit, den Umgang mit der Blankoverordnung in den Praxen und im Rahmen einer Erhebung von Versorgungsdaten aber unbedingt erfolgen. Die Studie soll dabei auch klinische Parameter erfassen. „Mögliche Auswertungen der Kostenträger im Hinblick auf Menge und Kosten, können der neuen Versorgungsform nur teilweise gerecht werden. „Wenn wir über Versorgungsqualität und Therapiegestaltung nachdenken und sprechen, müssen auch solche Elemente wissenschaftlich aufgearbeitet werden“, betont Markus Norys.

Nachdem die Vorüberlegungen abgeschlossen sind, haben die durchführenden Partner an der Uni Lübeck und der BTU Cottbus-Senftenberg mit den Umsetzungsschritten der Studie zum 1. April begonnen. Genaue Informationen zum Aufbau der Studie und einer möglichen Mitwirkungsmöglichkeit werden zu einem späteren Zeitpunkt des Jahres bekannt gegeben.