Ministerin Steffens setzt sich für Schulgeldfreiheit ein

Bei der Vorstellung des Landesgesundheitsberichtes NRW 2015 wurde erstmals die Situation der Therapieberufe näher untersucht. Was wir schon mehrfach im Gesundheitsministerium NRW (MGEPA) vorgetragen haben, wurde nun von unabhängiger Seite bestätigt: Zurückgehende Absolventenzahlen und ein akuter Fachkräftemangel.

Der Bericht wurde anhand verschiedener Datenquellen und Befragungen durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. in Köln unter Leitung von Professor  Dr. Michael Isfort erstellt. Einen Schwerpunkt der Untersuchung stellte die Situation in den Therapieberufen dar und wurde mittels Arbeitsmarktkennzahlen, Abfragen und Fachdialogen analysiert.

Im Vorwort stellt Ministerin Steffens (Grüne) klar heraus: „Ein weiteres für die Versorgung der Bevölkerung wichtiges Thema ist die Situation in der Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie und in der Hebammenkunde… Zurzeit führen veraltete Berufsgesetze zu einem Innovationsstau in den Ausbildungen, der nur mit hohem Engagement der Bildungseinrichtungen kompensiert werden kann. Auf Bundesebene müssen die Berufsgesetze dringend novelliert werden, damit auch bundeseinheitlich Schulgeldfreiheit eingeführt werden kann.“

Die wohl wichtigste Erkenntnis lautet, dass es zu Versorgungsengpässen kommen wird, wenn nicht entsprechend gegengesteuert wird. Dies fordert auch Professor Isfort in seinem Bericht und die aktuellen Arbeitsmarktzahlen aus NRW belegen dies in aller Deutlichkeit: Auf 1 gemeldeten Bewerber entfallen 2,45 offene Stellen. Auch die Zahlen aus dem Bund sehen nicht anders aus. Die durchschnittliche Vakanzzeit, also die Zeit vom gewünschten Besetzungstermin bis zur Abmeldung einer Stelle bei der BA/Jobcenter, beträgt nach der aktuellen Erhebung inzwischen 134 Tage (im Vorjahr 110 Tage)! Nach der Altenpflege (162 Tage) und der Humanmedizin (136 Tage) steht der Bereich Physiotherapie damit auf Platz 2 der Gesundheits- und Pflegeberufe mit den höchsten Vakanzzeiten

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