Rauh, Reinhold
Fortbildungspunkte: 24
Kurspreis für Nicht-Mitglieder: 460,00 €

Kursbeschreibung
„Stress lass nach!“ – Wie Physiotherapie auf Körper, Nervensystem und Regulation wirken kann"
Unsere Welt hat sich verändert – schneller, digitaler, reizüberfluteter. Der Mensch im digitalen Zeitalter steht unter permanentem Anpassungsdruck. Das spüren Körper und Seele – besonders das vegetative Nervensystem. Bewegungsmuster entkoppeln sich von natürlichen Bedürfnissen, chronischer Stress wird zur Normalität. In der physiotherapeutischen Praxis begegnen uns zunehmend Patient*innen mit stressbedingten Beschwerden, für die das klassische Reparaturdenken keine nachhaltige Antwort bietet. Denn viele chronische Symptome entstehen nicht durch strukturelle Schädigung, sondern durch dysregulierte Systeme – Bewegungs-, Wahrnehmungs- und Regulationssysteme, die aus dem Gleichgewicht geraten sind. Diese Fortbildung reagiert auf die veränderten Anforderungen an unseren Beruf: Sie verbindet aktuelles Wissen über das autonome Nervensystem, Faszien als Ausdrucksorgan des Inneren, und körperbasierte Regulationstechniken. Im Zentrum stehen Systemdenken, Vagus, Augenmotorik und „Propriozeptiv-neurale Reorganisation“ (PnR) sowie eine neue Haltung in der Kommunikation: verstehend statt kontrollierend. Ein Kurs für Therapeut*innen, die den Menschen im Kontext seiner Zeit sehen – und Antworten auf eine neue therapeutische Wirklichkeit finden wollen.
Schwerpunkte:
1. Verstehen – Was ist Stress wirklich?
• Akuter vs. chronischer Stress – neurophysiologische Unterschiede
• Stress als Regulationsphänomen
• Drei Ebenen des menschlichen Tensegrity-Modells (strukturell - viszeral - psychovegetativ)
2. Wahrnehmen – Stressmuster im Körper erkennen
• Myofasziale Reaktionsmuster und deren Auswirkungen auf Körpersysteme
• Faszien und Stress – das Resonanzorgan des Körpers
3. Regulieren – Therapeutische Tools im Körperkontakt
• Das Zwerchfell – zentrale Achse der Regulation
• Augenmotorik – das visuelle Tor zum Nervensystem
• Der Vagus als therapeutischer Zugang
4. Kommunikation als Stressmedizin
• Verbal und nonverbal Sicherheit vermitteln
• Psychoedukation über Stress (ohne Bedrohung zu erzeugen)
Ein Kurs der „Embodiment-KörperTherapie“ (EKT)
Embodiment steht für den Prozess der Wechselwirkung von Emotion und Körper. Eine Grundannahme dabei ist: „Der Körper ist der Spiegel der Seele“. Alles, was einen innerlich beschäftigt, zeigt sich auch in der Struktur des Körpers. Die Rückkopplung von Körper und Psyche ermöglicht eine aktive Nutzung des Embodiment in der Therapie. Auf körperlicher Ebene können wir Spannungsmuster und Zirkulation optimieren und dadurch auch psychische Störungen positiv beeinflussen.
Embodiment ist die Möglichkeit, in der Therapie die Trennung von Körper und Psyche zu überwinden. In unserer Kursreihe zeigen wir dir, wie man es in der Praxis umsetzen kann. Mehr Details zum Konzept und der Kursreihe können Sie hier nachlesen.
Der Kurs sind in sich abgeschlossen, kann einzeln gebucht und das Erlernte kann direkt in die Praxis integriert werden.
Kurszeiten
Freitag, 17.04.2026 09:00–18:00 Uhr
Samstag, 18.04.2026 09:00–18:00 Uhr
Sonntag, 19.04.2026 09:00–14:30 Uhr
Auskunft
Alle Kurse sind in sich abgeschlossen, können einzeln gebucht und das Erlernte kann direkt in die Praxis integriert werden.
Der Kurs besteht aus 2 Unterrichtseinheiten E-learning und 24 UE Präsenzkurs.
Mit der Anmeldung akzeptiert der Teilnehmende die Weitergabe seiner / ihrer Emailadresse an den Referenten!